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Strompreis-Trauma in Deutschland: Trotz Verbilligung teuerster Strom in Europa

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... von Günther Ehrich
... 27.05.2024

Die teuersten Strompreise* in Europa zahlt Deutschland. Eine brandneue EUStatistik, angefordert vom Bündnis Sahra Wagenknecht, belegt beträchtliche Preisdifferenzen.

Haushalte in Deutschland vergüteten im 2. Halbjahr 2023 im Mittel knapp 42 Cent je kWh. Der EUMittelwert stand bei 28,5 Cent.

Daraus ergibt sich, dass Deutschland knapp 13 Cent mehr vergütet als der mittlere Wert der 27 EUTeilnehmerstaaten (rnd: 22.05.24)

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Trotz Verbilligung hat Deutschland nach wie vor den teuersten Strom in Europa

Gegenüber dem 1. Halbjahr 2023 sind die Entgelte in Deutschland mäßig gefallen. Dennoch bewegen sie sich weiterhin erheblich oberhalb den Zahlen von 2022. Folglich attackierte Wagenknecht heftig:

„Die teuersten Strompreise in Europa sind ein erbärmliches Resultat der Ampelregierung“, betonte Sahra Wagenknecht (BSW).

Die teuren Ausgaben bringen den Wirtschaftsstandort Deutschland in Gefahr und bestätigen die Erfolglosigkeit der anfänglichen Energiewende.

Der Strom-Knüller: Sparen rentiert sich mehr als jemals zuvor

Im Vergleich: Wieso hat Deutschland erheblich teurere Strompreise als Norwegen und Ungarn?

Italien und Irland zählen neben Deutschland ebenso zu den Ländern mit den teuersten Strompreisen. Italienische Haushalte zahlten 36,19 Cent je kWh, irische 37,46 Cent je kWh.

Erheblich billiger ist Strom in Norwegen mit 12,11 Cent und Ungarn mit 11,09 Cent pro kWh. 

In Norwegen geschieht die Stromerzeugung vorrangig mittels Wasserkraft, in Ungarn mittels Erdgas und Atomenergie.

Ein Preisvergleich, ausgenommen nationaler Abgaben und Steuern, veranschaulicht die Gegensätze bei den Entgelten in Europa abermals: 

Die preiswerteste kWhStunde kostet in Ungarn 8,73 Cent. Die kostspieligste kWh-Stunde beläuft sich in Deutschland auf 30,06 Cent.

Daraus folgt ein Preisgegensatz in Höhe von 21 Cent. Mit Abgaben und Steuern klettert dieser Gegensatz auf 30,53 Cent.

Erwartungen im Hinblick auf neuartige Preismodelle

BSW-Chefin Wagenknecht verlangt eine Neuordnung der gegenwärtigen Preismodelle: „Die Ausgaben für die Erweiterung der Netze dürften nicht weiter auf die Stromkonsumenten abgeladen werden.“

Wagenknecht bemängelte das vorhandene Konzept, welches Netzbinhabern und Anbietern enorme Gewinne überlasse. Netzentgelte, die den Hauptanteil am Strompreis* darstellen, müssten neu geordnet werden, um Ungerechtigkeiten zu vermeiden.

Auf den Punkt gebracht belegen die Angaben, dass Haushalte in Deutschland die teuersten Strompreise in ganz Europa berappen. 

Und das bewirkt spürbare Effekte auf die Konkurrenzfähigkeit des Landes. 

Nach Einschätzungen von Sahra Wagenknecht sind die anfänglichen Methoden der Energiewende fehlgeschlagen.

Ein neu geordnetes Preismodell sowie eine Umgestaltung der Netzentgelte sind erforderlich, um die Ausgaben zu reduzieren und die Zahlungen der Konsumenten zu senken.

Der Meinungsstreit über Stromentgelte und deren Architektur bleibt nach wie vor eine herausfordernde Kernaufgabe. Deutsche Politik muss Auswege aufzeigen, um Stromausgaben dauerhaft zu reduzieren und parallel die Energiewende positiv auszurichten.

Deutschland kann sich nur so konkurrenzfähig behaupten und die Energiewende weiter ausbauen.


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(Mit Material merkur.de/19.05.2024)

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