Zahlungsabwickler machen Online–Einkäufe leicht. Mit einigen Klicks kannst du einen Ratenkauf wählen oder die Rechnung ausgleichen.
Aber die anscheinend leichten Kredite sind teuer.
Mit einigen Klicks ist die Ware im Online-Laden erworben und nahezu beglichen.
Um den Käufern die Bezahlung möglichst leicht zu machen, präsentieren zahlreiche Online-Verkäufer neben der Kreditkarten-Bezahlungoder der traditionellen Banküberweisung auch die Absolvierung über Zahlungsabwickler.
Du wirst mechanisch an ein Zahlungsformular von Google Pay, Amazon, PayPal oder Klarna übergeben.
Um eine Ware zu begleichen, sind nur einige Daten und Klicks notwendig.
Artikel beliebigen Zuschnitts dürfen bezahlt werden, ebenso kostspieligere Waren wie Möbel, Notebooks oder Fernsehgeräte.
Wenn du die Zahlung in einer Summe begleichst, muss der Handelstreibende die Gebühren an den Zahlungsabwickler übermitteln.
Aus diesem Grunde präsentieren die Zahlungsabwickler Ratenzahlungen*.
Wer sie verwenden möchte, sollte untersuchen, ob es um eine Null-Prozent-Finanzierung geht oder ob Zinsen angezeigt sind.
Stiftung Warentest macht darauf aufmerksam.
Handelt es sich um einen verzinsbaren Ratenkauf, kann es für Käufer beachtlich teuer werden.
Werbung*
In einigen Fällen mehr als 13 Prozent Zinsen
Das Vergleichsportal hat eine Vergleichsrechnung vollzogen und im Oktober 2023 online Testkäufe abgewickelt.
Es wurde ein Notebook zum Preis von 2.236 Euro angekauft. Für den Ratenkredit (Laufzeit: 2 Jahre) war der Zinssatz bei PayPal 10,99 Prozent und bei Klarna 13,6 Prozent.
„Die Zinsausgaben lagen unter diesen Bedingung bei zusammen 309 Euro“, so Verivox-Pressesprecherin Jessica Kühnel.
Das Vergleichsportal betonte, dass ein Ratenkredit über eine Bank mit 7,19 Prozent erheblich billiger wäre.
Käufe oberhalb 500 Euro solltest du nicht mit anwenderfreundlichen Kreditangeboten über Zahlungsabwickler bedienen.
Dass eine derartige Finanzierung grundsätzlich bei Nichtbegleichung zu einem negativen Schufa-Eintrag lenken kann, sei zahlreichen Käufern keineswegs ins Bewusstsein gedrungen.
Das kann ruck zuck geschehen, wenn zugleich zahlreiche Finanzierungstransaktionen über einen Zahlungsabwickler bedient werden und die Übersicht verloren geht.
Es ist zweckmäßig, nach einem billigen Kredit bei einer Bank Ausschau zu halten und die verschiedenen Finanzierungen zu vereinen.
Wem das zu viele Umstände macht, kann mit einigen Klicks die zinslose Finanzierung von Klarna wählen.
Für Kleinkredite drastischere EU-Bestimmungen
Im November 2023 hat die EU die Bestimmungen für Kleinkredite verstärkt.
Kunden in der Europäischen Union haben den Anspruch auf klarere Nachrichten über Banken.
Kreditgeber müssen dann verstärkt untersuchen, ob sich Leute den Kredit wirklich erlauben und ihn anschliessend abbezahlen können.
Zudem soll es Kunden erlaubt sein, Kreditverträge binnen 14 Tagen ohne Begründung zurückzuweisen.
Die neuen Bestimmungen sollen Haushalte mit geringen Einnahmen verstärkt verteidigen.