Wen wundert es, dass Fahrer von E–Autos jetzt verbittert sind: An der Ladesäuleist Strom inwischen teurer als Benzin. Da stellt sich spontan die Frage, warum man überhaupt nochE-Autos anschaffen soll.
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Wenn Strom an der Ladesäule noch kostspieliger als Benzin ist, dann sehen zahlreiche Personen gar keine Motivation, sich ein Elektro-Autozu kaufen.
Strom teurer als Benzin
Es war eine mächtige Vision der E–Mobilität. Selbstverständlich ist ein emissionsfreies und sauberes Fahren auch relevant, wenn man sich ein Elektro–Fahrzeug zulegen will.
Doch zurück in die Wirklichkeit. Klar gucken wir nicht allein auf den Umweltschutz. Die laufende Wirtschaftlichkeiteines Autos ist extrem bedeutend.
Vor langer Zeit war die mächtige Vision der E-Mobilität: preisgünstiger Treibstoff.
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Nachdem Treibstoff in den vergangenen Jahrzehnten vom Preis her zum Luxusartikelmutierte, war die Hoffnung, die Problematik der permanenten Ausgaben bei Elektro–Autos umgehen zu können.
Auch für Strom* muss Geld in die Hand genommen werden, logisch. Doch man vermutete, dass sich ein E-Fahrzeug über mehrere Jahre bezahlt macht.
Doch wenn der Strom teurer als der Preis für Benzinwird, verläuft diese Vorhersage im Sande.
Die Illusion von E-Autonutzern war es, dass man z.B. mehr Geld in ein E-Auto investiert, um sich nach der Anschaffung niemals mehr Sorgen über die Höhe des Benzinpreises machen zu müssen.
Aber wenn Strom an der Ladesäuletatsächlich teurer ist als Benzin, ist Enttäuschung angesagt. Gleichwohl ein Hinweis: Elektro-Autos verursachen nicht so viele Unfälle.
Wieso muss man eigentlich beim Aufladen eines E-Autos extrem viel Geld auf den Tisch legen, obgleich die Strompreise* aktuell fallen?
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Elektro-Autofahrer verbittert und traurig
Die Schwierigkeit besteht in der Marktbeherschung. In zahlreichen Gebieten kommt es vor, dass ein Versorger mehr als 80 Prozent des Stroms aus Ladesäulen vorhält – im Extremfall bis 90 Prozent.
Das heißt, dass der Versorger den Ladesäulen–Preis ziemlich frei festlegen kann.
Gäbe es Konkurrenzangebote, würden die Preise selbsttätig fallen.
Wettbewerb kurbelt die Geschäftstätigkeit an. Das würde letztendlich dem Elektro-Autofahrer in die Karten spielen.
Dass sich die überteuerten Ladesäulen nicht von den teuren Strompreisen herleiten lassen, beruht schließlich darauf, dass Hausstrom momentan extrem günstiger ist.
Für eine kWh Haushaltsstrom wird in Deutschland aktuell 26 Cent gefordert. Verwendet man diese kWh für sein E–Fahrzeug, fordern die Versorger 55 Cent (66 Cent bei Schnellladesäulen).
In beiden Betrachtungen ist das mehr als zweimal so teuer.
Es muss also Bewegung in den Markt kommen, damit Strom für Elektro-Autos auf Dauer nicht kostspieliger ist als Benzin.
(Mit Material www.karlsruhe-insider.de/4. Juni 2024)