In der Anschaffung sind Wärmepumpen teurer als Gasheizungen. In der täglichen Nutzung kommen Familien, die mit Wärmepumpeheizen, erheblich billiger davon. Anlass sind Preiserhöhungen beim Gas*.
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Kunden, die mit einer Wärmepumpe heizen, kommen gegenwärtig spürbar billiger weg als mit einer Gasheizung.
Darüber informierte die Funke Mediengruppe unter Bewertung einer Untersuchung des Vergleichsportals Verivox.
Ausgangspunkt ist die Entwicklung der Gaspreise, die während des Jahres massiv teurer geworden sind.
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Ausgehend von Neukunden–Tarifen haben Familien mit einer effizienten Wärmepumpe demnach derzeit 38 Prozent gerigere Heizkosten als Familien mit einer gewöhnlichen Gasheizung.
Arbeite die Wärmepumpe nicht extrem wirtschaftlich, wären die Kosten trotzdem noch 6 Prozent geringer als bei einer Erdgas-Heizung, ist der Berichterstattung zu entnehmen.
Ausgangsbeispiel für den Vergleich ist ein neuer Kunde, der ein Einfamilienhaus (Jahresbedarf 20.000 kWh) mit Erdgas beheizt.
Gemäß Verivox muss er dafür momentan im Mittel 1.658 Euro ausgeben. Daraus errechnet sich ein Preis von 8,29 Cent pro kWh.
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Besitzt das Haus hingegen eine wirtschaftliche Wärmepumpe mit Jahresarbeitszahl 4, würden für die identische Wärmemenge zusammen 5.000kWh Strom verbraucht werden.
Bei den derzeitigen mittleren Kosten für neue Kunden wären das, dem Vergleichsportal folgend, 1.034 Euro jährlich.
„Ein gut eingerichtetes Wärmepumpensystemverursacht gegenüber Erdgas aktuell 38 Prozent geringere Heizkosten„, belegt die Untersuchung.
Der Kalkualtion zufolge liegt die Sparmöglichkeit für Besitzer von 1-Familienhäusern beim Einsatz von Wärmepumpen anstelle Gasheizungen folglich bei wenigstens 600 Euro jährlich.
Bei einer nicht so wirtschaftlich arbeitenden Pumpe mit Jahresarbeitszahl von 2,7 wären die andauernden Kosten trotzdem noch fast 100 Euro geringer da als beim Gas.
Wärmepumpen-Strom günstiger als Haushaltsstrom
Die Preisdifferenz begründet der Verivox-Energie-Spezialist Thorsten Storck gegenüber den Funke-Medien mit den Preiserhöhungen beim Gas. Ab Frühjahr sei die kWh in Tarifen für Neukunden um fast 2Cent teurer geworden.
Dank geringerer Gebühren für die Stromnetze und Konzessionsabgaben seien die Stromtarife für Wärmepumpen erheblich billiger als üblicher Haushaltsstrom.
Die billigsten Angebote für Wärmepumpen-Strom ständen momentan bei fast 21 Cent je kWh, betont Storck.
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Was bei der Untersuchung nicht betrachtet wurde, sind die Ausgaben für die Anschaffung. Die Installation einer Wärmepumpe ist meistens kostspieliger als die einer Gasheizung. Demgegenüber gibt es für einen Wechsel finanzielle Unterstützung vom Staat.
Ende Mai wurde die Unterstützung auf zuzsätzliche Empfängergruppen ausgedehnt. Welche Heizung oder Verknüpfung Heizungen für eine Familie am besten sei, hänge auch extrem stark von der persönlichen Ausgangslage und den baulichen Zuständen ab, so der Verivox-Spezialist. Eine lokale Energieberatung könne bei einer Beurteilung die nötige Klarheit schaffen.