Ökostrom

Bis Mitte 2023 Ökostromanteil oberhalb 50 Prozent

... von Günther Ehrich
... 12.09.2023

Gemäß Erklärungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) hat Deutschland bis Mitte 2023 einen wichtigen Marsch in Richtung nachhaltiger Energie gemacht.

Mehr als 50 Prozent des ins Netz eingeleiteten Stroms entstand aus erneuerbaren Energiequellen, wie Sonne und Wind. Gegenüber 2022 ist das ein eindeutiger Anstieg und gibt ein erfolgreiches Signal für die Energiewende.

Bis Mitte 2023 war die Quote von Ökostrom* an der absoluten Stromherstellung in Deutschland mit 53,4 Prozent zum ersten Mal erheblich größer als der von gewöhnlich hergestelltem Strom, der eine Quote von 46,6 Prozent ausmachte.

Gegenüber 2022, in dem die Zusammensetzung noch bei 48,4 zu 51,6 Prozent stand, zeigt sich eine deutliche Verlagerung zu erneuerbaren Energien.

Extrem ausgeprägt ist die Bedeutung der Windkraft, die trotz einer schwachen Verringerung gegenüber 2022, mit einer Quote von 25,6 Prozent, auch künftig der maßgeblichste Energieträger ist.

Die Stromeinleitung aus Photovoltaik konnte indessen eine Erhöhung von 11,2 Prozent im Jahr 2022 auf aktuell 11,9 Prozent notieren. Bei den klassischen Energieträgern waren Erdgas (13,9 %) und Kohle (27,1 %) die bestimmenden Quellen.

Bis Mitte 2023 wurden zusammen geschätzt 234 Milliarden kWh Strom in Deutschland hergestellt und eingeleitet. Das ist eine Verringerung um 11,4 Prozent gegenüber 2022.

Allerdings konnte durch verringerte Exporte (-18,1 %) und verstärkte Importe (+30,8 %) die Verminderung der zugänglichen Strommenge im Netz auf 6,9 Prozent beschränkt werden.

Dennoch dominierten die deutschen Stromexporte mit 32,6 Milliarden kWh auch künftig die Stromimporte, die bei 30,6 Milliarden kWh standen.