Die Auswertungshäuser Bornberg und Franke haben in einer Untersuchung beurteilt, wann und wie rasch Versicherungen nach einer Aufforderung auf Berufsunfähigkeit* zahlen.
Auch die gesteigerten Gründe einer Berufsunfähigkeit haben die Experten untersucht.
Die Versicherungsgesellschaften akzeptieren in 4 von 5 Fällen die Aufforderung auf Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente*.
Das sagt die Analyse von Franke und Bornberg aus. Folglich ist die Anzahl der Zulassungen mit ungefähr 78 Prozent gegenüber 2022 überzeugend gefestigt.
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Ob eine Bezahlung genehmigt wird, ist im Wesentlichen durch die entsprechende Erkrankung bestimmt.
Bei Krebserkrankungen werden ungefähr 95 Prozent aller Aufforderungen genehmigt.
Bei psychischen Erkrankungen steht die Zulassungszahl allerdings bei nur 72,5 Prozent.
Für die Versicherungsgesellschaften bleibt es den Experten zufolge schwierig, bei diesen Erkrankungen die Konsequenzen für die Berufsausübung zu beurteilen.
Die Anzahl der Zustimmungen wächst mit dem Alter
Je älter die Versicherungsnehmer, je gößer ist die Aussicht, dass ihre Aufforderung auf eine Leistung gestattet wird. Nach Angaben der Experten wächst hauptsächlich ab Ende 40 die Anzahl der Zustimmungen kräftig an.
Dann sind Kreislauf– und Herzkrankheiten, Krebs sowie Abnutzung am Bewegungsapparat hauptursächlich für eine Berufsunfähigkeit* (BU).
Ab 60 Jahren sind die Zurückweisungen fast null.
Bei jungen Versicherungsnehmern sind sie ausgesprochen groß. Maßgebend dafür sind größtenteils Vertragskündigungen binnen der zulässigen Zeiträume und Widersprüche.
Im Mittel vergehen ungefähr sechs Monate bis zur Auszahlgung. Bei Krebs wird relativ rasch entschieden, bei Unfällen sowie psychischen Erkrankungen dauert es eine Zeitlang.
Die Gründe für eine BU
Experten haben zusätzlich beurteilt, welche Erkrankungen zur Folge haben, dass Versicherungsnehmer erwerbsunfähig werden.
Die Gründe liegen mit 28,4 Prozent bei psychische Erkrankungen, danach Erkrankungen am Bewegungsapparat (22,8 Prozent).
Krebs bewirkt in 19,5 Prozent der Fälle eine Erwerbsunfähigkeit. Mit 3,4 Prozent sind Unfälle der Grund.
Franke und Bornberg hatte für die Untersuchung die Angaben von 10 Versicherungsgesellschaften interpretiert – dabei die 4 bekanntesten BU-Versicherungsgesellschaften mit annähernd 60 Prozent BU-Marktanteil in Deutschland.