Solarenergie wird auf immer mehr Balkonen verwendet. 6 Prozent Bürger mit Balkonanlagen besitzen schon ein Balkonkraftwerk, zusätlich wollen sich 11 Prozent in nächster Zeit eins installieren.
Das ist das Resultat einer repräsentativen Befragung unter Federführung des Vergleichsportal Check24, die dem Redaktions Netzwerk Deutschland (RND) extra vorgelegt wurde.
Circa 23 Prozent haben sich noch nicht erklärt, die Mini-Solaranlage anzuschaffen.
57 Prozent der interviewten Balkoninhaber verfügen indessen über kein Balkonkraftwerk und wollen sich auch nie eines kaufen.
Für die repräsentative Befragung interviewte das Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland 2.123 Leute, von denen 1.188 einen Balkon haben.
Grundlage der Untersuchung, die im April und Mai 2024 durchgeführt wurde, waren die Teilnehmer mit Balkon.
Weniger Stromausgaben als Motivation
Die steigende Popularität von Balkonkraftwerken beweise, dass Kunden willig seien, Geld in technische Entwicklungen zu stecken, um ihre Energieausgaben zu verringern und zeitgleich ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten, so André Boudon, Check24-Geschäftsführer Gebäudeversicherungen*.
Treibender Anlass für den Kauf eines Balkonkraftwerks ist infolgedessen die Chance, die persönlichen Stromausgaben zu verringern.
69 Prozent der Personen, die in einer Wohnung oder einem eigenen Häuschen mit Balkon leben, teilten das mit. 44 Prozent wollen künftig eigenständig nachhaltigen Strom produzieren.
Das von Bundestag und Bundesrat vereinbarte Solarpaket I war gemäß der Befragung bei fast 20 Prozent ausschlaggebend für den Kauf einer derartigen Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Balkon.
Die Ampelregierung will mit dem jetzt rechtsgültig gewordenen Solarpaket I mehr Druck zur Erweiterung in Richtung Solarenergie erzeugen.
Nicht allein auf landwirtschaftlich genutzen Arealen, ebenso auf privaten Balkonen und Dachflächen soll Sonnenenergie ausgenutzt werden.
Die Anmeldung eines Balkonkraftwerks ist für private Haushalte heutzutage leichter.
Eine Registrierung beim Netzinhaber ist nicht mehr erforderlich.
Gleichzeitig sind nun Mini–Solaranlagen mit größerer Leistungsfähigkeit zugelassen.
Balkonkraftwerke genießen Aufschwung
Bereits länger genießen Balkonkraftwerke einen ausgesprochenen Aufschwung.
Das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur belegt, das 2023 knapp 270.000 Steckersolargeräte neu eingeschaltet wurden.
Das ist das 4-fache wie 2022. Schon 480.647 Anlagen waren dort am 21. Mai 2024 angemeldet.
Der Wert dürfte tatsächlich größer ausfallen, denn wer sich ein Balkonkraftwerk anschafft, muss es innerhalb eines Monats bei der Bundesnetzagentur registrieren.
Ebenso ist davon auszugehen, dass wahrscheinlich nicht sämtliche Balkoninhaber das machen.
Eine Erhebung (2022) der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin ergab, dass knapp ein Drittel der Anwender von Steckersolaranalgen sich nicht der zum damaligen Zeitpunkt gültigen Richtlinien angebracht registriert hatte. Da musste man sich beim Netzinhaber und bei der Bundesnetzagentur anmelden.
Zahlreiche Kommunen unterstützen Solaranalgen
Inzwischen unterstützen zahlreiche Gemeinden und Städte die persönliche Verwendung der Sonnenkraft.
Solaranalgen sind dort besonders effektiv, wo oft und viel die Sonne scheint. Sie sollten vorzugsweise eine Neigung zum Horizont von 30 bis 40 Grad aufweisen.
Ausgesprochen effektiv ist eine Orientierung nach Süden. In der Regel liefern die Produzenten die für die Montage notwendigen Befestigungsmaterialien gleich mit.
Solarenergie wird auf immer mehr Balkonen verwendet. 6 Prozent Bürger mit Balkonanlagen besitzen schon ein Balkonkraftwerk, zusätlich wollen sich 11 Prozent in nächster Zeit eins installieren.
