Sonnenstrahlen erwärmen den Balkon – und geben Strom an den Kühlschrank ab? Balkonkraftwerke können das. Zunehmend mehr Bürger in Baden–Württemberginstallieren sich eine Mini–Solaranlage.
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Seit Jahresanfang 2024 hat sich die Menge an Mini–Solaranlagen in BW rasch erhöht. „Für unser Netzgebiet sind 2024 schon mehr als 11.000 Balkonkraftwerke gemeldet worden“, so Marko Schieck, Leiter Netzanschluss Nord bei der Netze BW.
Eine Anmeldung beim Marktstammdatenregister genügt ab dem 1. April 2024. Zuvor war auch eine Registrierung beim Netzinhaber vorgesehen.
Steigende Popularität bei Solaranlagen am heimischen Balkon
Nach persönlichen Aussagen habe Netze BW in den letzten Jahren massiv Mitarbeiter aufgestockt, um den Auftragsbestand abzuarbeiten.
Für 2025 kalkuliert der Inhaber aktuell mit fast 40.000 neuen Klein-Solaranlagen.
Anlässe für die steigende Popularität seien auch noch sinkende Preise für Balkonkraftwerke, die Anhebung der Einspeisekapazität auf 800 Watt und die wachsende Anerkennung bei den Bürgern des Landes.
Tatsächlich ist die erhöhte Kauflust bei Stuttgart Netze zu spüren. „Die billigen Ausgaben für den Erwerb, teure Strompreise und die finanzielle Hilfesind unserer Meinung nach wegweisende Anlässe für die laufende Verbreitung von Balkonkraftwerken„, erklärte der Verteilnetzinhaber der Landeshauptstadt.
Gemäß Marktstammdatenregister sind in Stuttgart aktuell ungefähr 1.970 Balkonkraftwerke registriert, weitere nahezu 720 kamen 2024 dazu.
Strom selber erzeugen: Balkonkraftwerk als Lösung
Bei der Montage werden Solarmodule etwa am Balkon installiert. Der produzierte Strom wird mithilfe eines Wechselrichters in Haushaltsstrom umgeändert, mittels einer Steckdose in den Stromkreis der Wohnung eingeleitet und dort unmittelbar konsumiert.
Somit können permament in Betrieb befindliche Elektro-Geräte (z.B. ein Kühlschrank) betrieben werden.
Schlussendlich wird dadurch weniger Stromaus dem Netz angefordert.